Custom R500E Longtail
Irgendwie wollte ich auch mal wieder Zweirad. Da kam dieser Rahmen vom R500E von Decathlon wie gerufen.
Original Kabelbaum wurde entfernt weil ich nicht den original Hinterradmotor von Decathlon verwenden werde. Über einen Freund ist der Kabelbaum dann auch schon in einem Fahrradforum verspendet worden. Wegschmeißen ist ja bekanntlich immer der schlechteste Weg.
Das ehemalige Fach für den Controller wird dann eine prima Ecke für Werkzeug.
So sieht Franzosenelektrik aus, die können das einfach nicht. Nicht im Auto und im Fahrrad auch nicht. An den Kabeln sibbert von oben das Wasser rein, läuft schön an den Kabeln lang. Kontaktprobleme vorprogrammiert, hat man an den Steckern schon gesehen. Da unten liegt ja auch der Controller drin soweit ich weiß. Hoffentlich ist der wasserdicht. Gut das unten ein riesen Abflußloch ist.
So als ersten Versuch habe ich mal einen alten Bafang BBS01 in das Tretlager gesteckt.
Man muß eine Schraubaufnahme für die Drehmomentstütze am Motor absägen damit er passt. Da der Motor dann auch knapp passt wird diese auch nicht mer benötigt, der Motor kann sich nicht mehr verdrehen. Das wird bestimmt ganz schön knapp da unten mit dem Platz bis zur Strasse. Deshalb wird die Gabel auch eine 27,5 Zoll Gabel mit etwas mehr Federweg.
Als Hinterrad ist eine 20" mit Shimano Nexus 8 Gang mit Scheibenbremse vorgesehen.
Die Nabe hat eine Centerlockaufnahme, mit dem entsprechenden Adapter kann nun jede Bremsscheibe an die Nabe befestigt werden.
Das Schaltwerk dient nur als Kettenspanner.
Vorne werkelt eine 27,5" Gabel mit Luftunterstützung. "ROCKSHOX JUDY SILVER TK SOLO AIR" 120mm Federweg.
Die Gabel ist durchgängig 1 1/8 Zoll und wird mit einem Adaptersteuersatz eingebaut. 1 1/2 -> 1 1/8 Zoll in der unteren Gabelaufnahme.
Dazu ein passendes 27,5" Vorderrad mit Nabendynamo.
Mit diesem PM Adapter ist es möglich die Bremsscheibe von 160 auf 180mm zu vergrößern.
Der Bafang BBS01 hat durch die Gabel mit 120mm Federweg und der großen Felge genug Platz zum Boden.
So als Design-Studie
so könte es später vielleicht mal aussehen.
Und beim Teileeinkauf stand vor dem Fahrradladen die Polizei.
Die haben eine Aktion zum Kodieren von Fahrrädern durchgeführt. Der Rahmen ist nun registriert.
Für die Fußbretterbefestigung wurde eine alte Sattelstange zersägt. Passt perfekt in die vorhandene Rahmenaufnahme.
Darauf wird dann die Fußablage geschraubt. 9mm Siebdruckplatte als preiswerte Lösung.
Sieht dann so von unten aus.
Das R500E läßt sich auch prima platzsparend auf's Hinterteil stellen.
Übrigens hat der Rahmen ja diesen tollen Kabelkanal.
Bei einer Testfahrt im Regen ist mir das Wasser direkt da rein gespritzt. Das Läuft dann runter in das kleine Fach neben der Tretkurbel. Darin liegt ja der Controller im Originalzustand und das Wasser hat so gut Zugang in die Elektrik. Ich werde das mit breitem Tape zukleben.
Schuld an der Regendusche war das fehlende Schutzblech. Was jetzt behoben ist. Das Schutzblech war natürlich zu groß und passte nicht unter die Gabel und über den Reifen. Deshalb habe ich es geteilt und am Gabelbogen vorne und hinten befestigt.
Der Akku hat nun auch seinen endgültigen Platz bekommen. Tiefer ging's nicht und so sehr gut für den Schwerpunkt. Und so konnte ich das Akkukabel schön kurz halten.
Das originale Akkufach wird jetzt ne Kramkiste. Deckel kommt später.
Die Fußbretter funktionieren soweit gut. Beim auf dem Rad sitzen und mit den Beinen auf der Erde, muß man beim vor rollen tierisch aufpassen sich die Teile nicht in die Ferse zu rollen.
Mit dem Licht geht es auch langsam voran. Hinten ist es am Nabendynamo endlich angeschlossen. Zusätzlich darunter ein zweites Rücklicht welches als Bremslicht funktioniert. Der Motor hat diese Funktion, er schaltet nicht nur beim Bremsen ab, sondern hat noch zusätzlich die Bremslichtfunktion integriert.
Es wird langsam .....
Passend zum Wetter endlich Schutzbleche hinten. Es gibt passend zum Rad, Schutzbleche auch für die Seiten sehr preiswert.
Das alte Akkufach ist nun verkleidet und hat einen neuen Deckel bekommen. Vorbereitet zum Biegen
Und dann mit dem Heißluftfön in Form gebracht.
Perfekt vielleicht das alte Akkuschloß schließt nun den Deckel. Nicht super sicher, aber funktional.
Die drei Holzbrettchen wurden noch mal in der Form bearbeitet und sind nun auch von der Seite lackiert.
Man beachte meinen Seitenständer, der Hauptständer kommt noch ...
Der Hauptständer kam dann wirklich. Was ich mir schon gedacht hab, .er ist zu kurz für dieGabel und das Vorderrad. Er bekam dann von unten zwei dicke Schrauben mit großem Kopf als Verlängerung. Das sollte erst mal gehen. Der hängt sooooo tief, der setzt garantiert früher als der Motor auf. Ist NICHT schlau gebaut das Teil. Bei jeder Bodenwelle klappert das Teil, die Feder ist zu schwach ausgelegt. Deshalb habe ich noch eine zweite Feder von einem Lenkunsdämpfer als Verstärung angebracht. jetzt bleibt er oben und scheppert nicht rum.
Schwein gehabt:
Auf meiner Todo-Liste steht ja "Kabel schön verlegen".
Der Ständer hat mir das Hauptkabel vom Motor beim Einklappen eingeklemmt. Schwarz und Rot sind die Hauptleitungen zum Akku. Das hätte schön knallen können.
Da hatte ich wohl einen Schutzengel in der Garage.
Dann habe ich heute die hintere Bremse entlüftet. Das hat prima funtioniert. Nun hat sie wieder Druckpunkt. So ein Entlüftungsset ist dabei sehr hilfreich.
Vorne werkelt eine Avid BB7 mit Kabel. Das funktioniert auch ganz gut. Darüber ist auch der Bremsensor für den Motor angeschlossen.
Der Drehgriff der Nexus 8 war zu klobig für den Tektro Bremshebel. Ist nun durch einen Rapid Shifter ersetzt worden. Ähnlich dem original Schalthebel. Dadurch konnte der Hinterradbremshebel wieder auf die rechte Seite wandern.
Jetzt schon etwas aufgeräumter der Lenker, nun mit dem kleinem Motorschalter.
Mit Korb sind dann auch die Kabel verschwunden.
Das Rahmenschloss hinten habe ich nun auch nachgerüstet. Ich habe mich für das Axa Block entschieden. Es ist etwas breiter und passt gut über den BigApple. Der Einbau war total einfach, Luft aus dem Reifen lassen und dann mit zusammengedrücktem Schutzblech das Schloss von oben in Position gleiten lassen. Die seitlichen Schutzbleche haben ja schon diese praktische Aussparrung dafür. Sehr gut durchdacht an dieser Stelle. Zwei 4mm Inbusschrauben haben an die vorgesehenden Halter gepasst.
Und die richtige Lampe ist nun auch dran.Direkt an der Gabel befestig und mit-drehend in der Kurve, nicht starr wie beim Original am Korb befestigt..
Aber mit Korb wird sie dort zu wenig Platz haben. Deshalb wird sie noch weiter nach vorn direkt auf das Schutzblech wandern.
Cargo Kater
Das mit dem Brettchen vorne im Korb hat den Nachteil, dass man das Vorderrad auch ohne Beladung beim Lenken nicht sieht. Hört sich vielleicht erstmal komisch an, aber ist mir und einem anderen Fahrer vom Rad beim testen aufgefallen. Ich wollte den Korb schon wieder abbauen, obwohl er ja sehr praktisch ist, da kam mir die Idee das Brettchen durch ein Gitter zu ersetzen. Und das ist auf Anhieb viel besser. Scheint so als brauche ich das visuelle Feedback vom Reifen. Mit Beladung vorn ist dann dieser Vorteil wieder hinfällig
Der Korb ist nun noch mal um 2-3cm weiter nach oben gewandert. Nun passt auch die Lampe besser unter den Korb und ist wieder zurück unter den Korb gewandert.
Am unteren horizontalen Rahmenträger ist ein 5mm breiter weißer Reflexstreifen über die ganze Länge angeklebt. Die untere Korbumrandung hat den jetzt auch, am Akkufach ist er auch angebracht.
Macht sicht gut im Dunkeln wenn man angeleuchtet wird.
Kindertransport: Schon in meinem Johnny Loco hat sich der Kindersitz auf dem gefederten Pletscher Gepäckträger bestens bewährt. Nun kann er auch sehr flexibel in zwei Positionen, auf dem Longtail angebaut werden. So fährt der kleinste Passagier gut gesichert und gefedert.
Meine Mitfahrerin meint sehr bequem, aber irgendwann wird es das Originalkissen sein. ;-) Der Beckengurt ist für Kinder die nicht mehr in den Römer Kindersitz passen.
So die nervige Kettenleitrolle ist ersetzt die neue war etwas zu groß. Sie wurde etwas tiefer gehängt. Eine Wohltat für die Ohren.
Aus dem Motorradbeich kam dann diese Umlenkrolle zu mir, zwei Kugellager sollte auch leise laufen so der Plan. Aber die Rolle war so krass laut weil das rote Plastik sehr hart ist. Ich habe die Lauffläche dann mit Gummi von einem Fahrradschlauch 4fach überzogen. Perfekt leise, nun kann die große Kettenrolle in anderen Projekten verwendet werden. Mal schaun wie lange das hält. 4 Euro waren dann auch nicht zu teuer dafür.
Fazit:
Pro:
Contra:
Was ich vom Original nicht testen konnte, weil durch andere Teile ersetzt:
Wo ich bestimmt noch mal ran gehe
So als erster Versuch mit Abstützung in Richtung Tretlager. Das kleine Rahmendreieck der Schwingenstreben dient dabei als Abstützung. Noch aus relativ dünnen Baumarkt Winkel und Blech realisiert. Gardena Rohr mit Korken und Loch als Abstandshülse und Puffer für das Rahmeneck. Von Oben wird es bei uns über den Akku-Holzboden mit einer Schraube gehalten. Das noch sehr dünne Blech Stützt den Halter wenn er aufklappt. Das entlastet schon jetzt so wie es ist die original Ständerhalterung. Etwas stabiler und es ist perfekt.
Nun ist es fast fertig, die eine oder andere kleinere Baustelle gibt es noch. Ich bin jetzt schon richtig begeistert vom Rad, der Zweittester auch. Ich denke es wird sich hier in der Stadt gut bewären und seinen Teil zur Verkehrswende beitragen. Mit einer neuen Kettenführungsrolle die auf einem Kugellager läuft ist das Rad jetzt auch fast flüsterleise.
500km ohne Probleme, ich werde ab und zu mal berichten.
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Ich darf gar nicht darüber nachdenken wie in diesem Land der KFZ-Verkehr mit tonnenschweren SUV und ungezählten LKW sowie der Luftverkehr subventioniert werden, während wir uns ins Sachen Bahnverkehr leider vor aller Welt lächerlich machen und Fahrradfahrer bei vielen immer noch als unnötige und rechtlose Verkehrshindernisse zu gelten scheinen."
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